Zu Beginn des Format-Hackathons versorgen Euch unsere Speaker:innen mit einem Inspirations-Shot zu unterschiedlichen Aspekten der Frage, wie Kunst, gesellschaftlich wirken kann und sogar notwendig ist, welche Rolle das Improvisationstheater spielt und was bei Formatentwicklungen im Improtheater und auch anderen theatralen Disziplinen beachtet werden kann.



Beatrix Brunschko

Beatrix Brunschko ist seit 1990 Ensemblemitglied des Theater im Bahnhof (TiB) in Graz, wo sie bis heute als Regisseurin und Schauspielerin arbeitet und seit 2000 die künstlerische Leitung des Improvisationstheaters des TiB inne hat.

Seit Oktober 2022 ist sie Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Sie unterrichtet schauspielerischen Grundunterricht, Improvisation, Ensemblearbeit sowie Rollen- und Szenenstudium.



Ralf Wetzel:
Wir haben die Wahl. Von der Unmöglichkeit unpolitischer Improvisation

Frei nach Peter Brooks: Ein Mann und eine Frau in einem leeren Raum und jemand der beobachtet. Das ist alles was es braucht um Theater zu erzeugen. Ich bin so frei und ergänze: Das ist alles was es braucht um die politische Dimension des Alltäglichen zu öffnen. Improvisationstheater hat alles was es an Bordmitteln braucht um das zu tun, wenn es das denn will.
Zehn Minuten Ermutigung für eine überfällige Entscheidung.

Ralf ist Improvisations- & Maskenschauspieler, Clown und Professor für angewandte Kunst an der Vlerick Business School in Brüssel. Er produzierte u.a. das dreitägige Clown- und Maskenfestival „Uncommon Comedy“ als Teil des Brighton Fringe Festivals 2023 und spielte zwei Solo-Maskenshows darin. Er brachte eine Clownshow in ein TEDx-Event und ist gegenwärtig mit der Jim-Jarmusch-inspirierten Duo-Impro-Show „Cab Confessions“ in Brüssel zu sehen.
www.clownforlife.com



Gitta Peyn:
Demokratie & Kreativität – Warum demokratische Gesellschaften Kunst fördern müssen

Die Forschung von Gitta & Ralf Peyn hat möglich gemacht, die Grundbedingungen und Kernmerkmale co-kreativer Sinnsysteme, wie es Demokratien sind, auf den Punkt zu bringen. Die Peyns haben eine polyvalente Erkenntnislogik entwickelt, mit Hilfe derer wir nun dazu in der Lage sind, universelle Merkmale von Kommunikationssystemen zu formalisieren und anschließend am Computer laufen zu lassen. Unter anderem hat sich über diese Forschung ergeben, dass Kunst und freie Kreativität der Bürger relevant sind für Überleben und Gedeihen von Demokratien. Ohne sie verlieren Kommunikationssysteme langfristig ihre Fähigkeit Neues zu entscheiden und sind in Folge zum Untergang verurteilt. Wir werfen in diesem Vortrag einen Blick auf die universellen Merkmale co-kreativer Sinnsysteme und diskutieren, warum aus wissenschaftlicher Sicht Kunst so relevant für Demokratien sind.

Gitta Peyn, 1965, Systemforscherin, Kybernetikerin, Gründungsmitglied des Formwelten-Instituts, Co-Entwicklerin des universellen Referenzsystems „Formwelt“, Speakerin ua. der UN/WAAS-Conference 2020 on Global Leadership, Autorin beim Carl Auer Verlagsmagazin zu Systemtheorie, Kybernetik und Komplexitätsforschung

www.gitta-peyn.de



Jörg Jelden & Valentin Heyde:
Am offenen Herzen experimentieren